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Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II.

Biografie Teil 1

Kateri Tekakwitha wurde im April des Jahres 1656 unweit des heutigen Auriesville im US-amerikanischen Bundesstaat New York geboren. Ihr Vater war Tsonitowa, der „große Biber“, ihre Mutter Kahonta, die „Wiese“. Ihr wurde der Kosename Jorágode („Sonnenschein“) verliehen, weil bei ihrer Geburt die Sonne aufging. Tsonotiwa war ein stolzer Häuptling der Mohawks. Dieser Stamm gehörte zu den Irokesen. Kateris Mutter Kahonta hingegen gehörte zum Stamm der Algonkin, die in Kanada lebten. Nachdem sie kurzzeitig als Waise gelebt hatte, wurde sie von einer französischen Familie adoptiert und im katholischen Glauben erzogen. Im Alter von 12 Jahren wurde die Familie von Mohawks überfallen und in der Folge lebte sie in Sklaverei. Mit 19 Jahren musste sie Tsonitowa heiraten. Zwei Jahre nach Kateri bekam Kahonka noch einen Sohn.
Im Jahr 1660 verstarb Kateris gesamte Familie infolge einer Pockenepidemie. Auch Kateri kämpfte mit dem Tod, doch sie überlebte und wurde von einer Freundin ihrer Mutter, Anastasia Tegonhadschóngo, fürsorglich gepflegt. Doch die Pockeninfektion hinterließ Spuren. Das ganze Gesicht war durch die charakteristischen Pockennarben gezeichnet. Zudem waren ihre Augen seit der Krankheit extrem empfindlich, so dass sie sich stets gegen die helle Sonne mit einem Tuch schützen musste.
Die kleine Kateri wurde in die Familie ihres Onkels Jowanero („Kalter Wind“) und ihrer Tante Karitha („Köchin“) aufgenommen. Sie zogen gemeinsam mit dem Stamm der Mohawks auf eine Anhöhe, die den Namen Ganawage („An den Wasserwirbeln“) trug. Kateris Augen wurden immer schlechter und sie konnte kaum noch sehen. Deswegen tastete sie sich durch die Welt, was ihr den Kosenamen Te ka kwitha („Sie schiebt vor sich her“) einbrachte. Diesen Namen sollte sie bis zu ihrem Tod behalten.
Die Mohawks hatten schwierige Zeiten vor sich. Die Franzosen befanden sich auf einer Strafexpedition, da die Mohawks einen Friedensvertrag gebrochen hatten. Im Jahr 1666 gelang es den französischen Truppen, fast alle Siedlungen der Mohawks zu vernichten. Doch auch der 1667 neu geschlossene Friedensvertrag brachte keine Ruhe. Die Mohikaner überfielen 1669 die Mohawks, doch diese setzten sich erfolgreich zur Wehr. In einer großen Schlacht, die nahe des heutigen Hoffmann (New York) stattgefunden hat, gelang den Mohawks im letzten Moment noch die Wende in einem schier aussichtslos erscheinenden Kampf. Die kleine Kateri erlebte alle Auseinandersetzungen aus der nächsten Nähe mit. In der Obhut ihrer Verwandten war sie jedoch sicher aufgehoben und überstand diese Zeit schadlos. Dann kam die Zeit, in der eine junge Indianerin üblicherweise heiraten sollte. Doch dies führte zu großen Problemen.

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